Nepal - Eine ganz kurze Vorstellung

Nepal liegt nordöstlich von Indien und südlich von Tibet und ist uns wohl am ehesten durch den höchsten Berg der Erde, dem Mount Everest im Himalajagebirge bekannt.
Die Tiefebene des Ganges in Indien ersteckt sich bis nach Nepal und macht dort etwa 14% der Landesfläche aus. Dieses Gebiet wird Terai genannt und hat auf Grund seines Klimas eine gute Landwirtschaft. Ebenfalls befindet sich die meiste Industrie, außerhalb von Kathmandu, ebenfalls in Terai. Daher ist es nicht überraschend, dass sich auch hier fast die hälfte der Bevölkerung wiederfindet.
Im Mittelland, das man als Übergang zu dem Himalaja bezeichnen könnte, leben weitere 45% der Bevölkerung. Es liegt bereits auf 3000 Meter Höhe und wegen seiner geomorphen Reliefen gibt es dort keine durchgängigen Straßenanbindungen.
Nepal ist bis heute bäuerlich geprägt, obwohl die Landflucht in das Terai, an die Grenze von Indien, immer stärker verzeichnet wird und auch die Kommunen wachsen.

"Von 1996 bis 2006 befand sich die Kommunistische Partei Nepals (Maoistisch) in einem Bürgerkrieg gegen die Monarchie und das hinduistische Kastensystem." 

Im Dezember 2007 wurde die Monarchie offiziell abgeschafft und am 28. Mai 2008 wurde die Republik ausgerufen.
Doch, obwohl Frauen und Kinder, untere Kasten und Kastenlose, sowie Minderheiten durch die neuen Verfassung geschützt sein sollte, werden sie weiter diskriminiert und ausgebeutet.
(Quelle: Wikipedia)

Bildung ist der wichtigste Schlüssel gegen Armut

Nepal gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Das schlägt sich in der Analphabetisierungsrate nieder: Mehr als ein Drittel der Bevölkerung sind Analphabeten, wobei die Rate bei Frauen mit fast 45% deutlich höher ist, als die der Männer mit 24,4%.

Viele Kinder können nicht am Grundschulunterricht teilnehmen, da sie bereits in jungen Jahren zusätzliches Geld für ihre Familien verdienen müssen, oder in der Familie helfen müssen. Mädchen werden zudem früh verheiratet und brechen die Schule ab.
Im ländlichen Bereich können viele Kinder nicht zur Schule gehen, weil diese einfach zu weit entfernt sind und es auf Grund der geologischen Lage des Landes es kaum gute Straßen gibt. Zudem können sich viele Familien das Schulgeld für ihre Kinder nicht leisten.

Nepalhilfe Bietigheim-Hersfeld e.V.

In einem Land, in dem es immer noch eine sehr hohe Korruption gibt, ist es für mich wichtig, dass finanzielle Hilfen auch bei den betroffenen Kindern ankommt.
Durch meine Nachbarin habe ich von Nepalhilfe Bietigheim-Hersfeld e.V. erfahren, da ihr Schwager Mitbegründer des Vereins war.
Ziel von Nepalhilfe Bietigheim-Hersfeld e.V. ist es Kindern einen Schulbesuch zu ermöglichen. 
Nepalhilfe Bietigheim-Hersfeld e.V. ist ein kleiner Verein, der in erster Linie die Vorschul- und Schulkinder durch persönliche Patenschaften über die Partnerorganisation Hoste Hainse zu fördern.

Beim Lesen der Hilfsprojekte fällt mir deutlich auf, dass die Kindergärten und Schulen im Verhältnis zum Durchschnittseinkommen im Jahr sehr viel Geld kosten.
Laut Länderdateninfo beträgt das durchschnittliche Einkommen in Nepal 659 Euro pro Jahr. Viele Arbeitnehmer müssen jedoch mit deutlich weniger leben und ein Schulbesuch kostet zwischen 120€ und 240€ pro Jahr und ist für viele nicht finanzierbar!

Hilfsprojekte der Nepalhilfe Bietigheim-Hersfeld e.V.

Kindergarten in Jhapa
Im Bezirk Jhapa finanziert Nepalhilfe Bietigheim-Hersfeld e.V. seit 2010 den Kindergartenbesuch für 50 Kinder über 2 Jahre hinweg. Die Kosten für ein Kind für diese Dauer beträgt 220€.
Zusätzlich wurde das Kindergartengebäude nach und nach durch den Verein renoviert und da die Kinder oft weite Wege zurück legen müssen für den Kindergartenbesuch, war es der Nepalhilfe besonders wichtig, dass sie täglich eine warme Mahlzeit bekommen.


 

Schule in Jhapa

An der Privatschule Balkalyan Secondary Boarding wurden für 10 Kinder die Patenschaften bis zur 10. Klasse übernommen. 

Das Schulgeld betrögt im Durchschnitt 180€ pro Jahr und derzeit werden 78 Kinder gefördert.


Schule in Bajura

In der Gemeinschaftsschule Shree Satyabadi Madhyamic Vidhyalay wird 10 Waisenkindern der Schulbesuch von der 4. bis zur 10. Klasse finanziert.
Die Kosten belaufen sich auf 120€ pro Jahr und pro Kind.


 

Finanzierung von Schulgebäuden

Es werden nicht nur die nötigen Schul- und Kindergartenbesuche finanziert, sondern auch Sanierungen oder Neubauten von Schulen.
So zum Beispiel in 2017 in Sarlahi oder 2016 im Bezirk Sindhupalchowk nach einem schweren Erdbeben.


Das Ziegenprojekt in Nawalparasi

Zusammen mit Jagriti Child and Youth Concern Nepal (JCYCN) wurde ein ganz besonderes Projekt ins Leben gerufen, um der Abwanderung des ländlichen Raumes entgegen zu wirken.
20 Familien aus der untersten Kaste erhalten ein Training und Material, um die Landwirtschaft mit Ziegen betreiben zu können.
Nach und nach soll das ganze Dorf mit 160 Haushalten unterstützt werden.
Nach letztem Stand vom Juni 2018 verläuft alles sehr gut!


Stipendien

Besonders begabten und bedürftigen Jugendlichen wird durch eine persönliche Förderung einzelner Vereinsmitglieder ein Studium oder eine Ausbildung ermöglicht. 

 

Auf der Webseite des Nepalhilfe Bietigheim-Hersfeld e.V. habe ich von einer Jugendlichen gelesen, die sich um ein Stipendium für die Ausbildung zur Krankenschwester bewarb und bewilligt bekam. Durch ihre Ausbildung wiederum, kann sie die Ausbildung ihrer Geschwister finanzieren und ihre Familie aus der Armut holen.

Hier die Geschichte von Susmita.


Bilderquelle: http://nhbh.de/

Bildung ist das beste Mittel gegen Armut und bitte helfen Sie mit den nepalesischen Kindern eine Zukunft zu geben.

Spendenkonto:

Nepalhilfe Bietigheim-Hersfeld e.V.
Sparkasse Bad Hersfeld-Rotenburg

IBAN: DE21 5325 0000 0000 0574 48

BIC: HELADEF1HER

Verwendungszweck: Budapest2018