Urlaub im Harz

 

Einmal im Jahr machen mein Sohn und ich ein paar Tage Mama-Kind-Urlaub. So kann ich mich voll auf meinen Sohn konzentrieren, ohne im Hinterkopf an die typischen Alltagsaufgaben zu denken, oder irgendwelche Tätigkeiten auf meinem Mann abzuwälzen. 

Letzte Woche waren wir von Montag bis Freitag in Bad Sachsa im Harz und ich weiß nicht mehr wie wir dazu kamen, aber mein Sohn und ich sind auf Stempeljagd gegangen.

Wir kauften uns den Wanderpass für den Harz und suchten uns Strecken aus, um in den kurzen Tagen möglichst 11 Stempel zu erlaufen, damit mein Sohn "Wanderprinz" werden konnte.

 

 

 

Am ersten Wandertag waren wir in Blakenburg auf der Burgruine Regenfels und anschließend an den Sandhöhlen. Atemberaubend! Mitten im Wald ein riesiger Sandplatz.
Anschließend waren wir noch in Thale und sind mit der Seilbahn zur Roßtrappe hochgefahren. Unsere erste Fahrt mit der Seilbahn! Ich habe es ja nicht so mit der Höhe, aber ich schlug mich tapfer -zumindest 'hochzus'. Nach unten sah die Sache wieder anders aus. Aber eine tolle Aussicht.

 

Der zweite Wandertag begann mit einem Besuch bei einer weiteren Ruine namens Königsburg in Königshütte. Vom Parkplatz keinen Kilometer entfernt und auch das Schild mit 0,2Km machte mich froh. Allerdings gingen die 200m steil bergauf.
Nachdem Besuch der Ruine fuhren wir zum Wasserfall in Königshütte. Ein sehr schöner Ort, doch auch dieser Stempel darf erklommen werden. Zuerst bestaunten wir den Wasserfall von unten, anschließend nochmal von oben. Ein tolles Fleckchen!
Zu guter letzt ging es auf den Wurmberg! Juhuu Seilbahn fahren. 
"Seilbahn wegen Revisionsarbeiten außer Betrieb".
Wir fuhren zum Parkplatz 'Hexenritt' und von dort aus waren es nur noch 2,5Km bis zum Gipfel. Die kurzen Distanzen sollten mich stutzig machen. 2,5Km und gefühlte Everest-Höhenmeter später, kamen wir endlich am Gipfel des Wurmberges an. Der Wind blies uns um den Kopf und alles hatte geschlossen. -Revisionsarbeiten.
Also ging es wieder 'nunner und ab nach Hause.

Das Beste kommt zum Schluss! Brocken mit 1142m Höhe.
Nach oben ging es mit der Dampflok. Von Schierke aus dauerte es ca. 35min. in denen sich die Lok immer weiter den Brocken hochschraubte. Vorbei an wunderschönen Wäldern und leider auch vielen Borkenkäferopfern. 
Als wir oben waren besuchten wir den Brocken auf dem Brocken, tanzten ein (Achtung Wortspiel!) Hexagramm, gingen einmal um die Kuppe und stärkten uns für den Abstieg.
Und stiegen ab. Ziel waren 3 weitere Stempel zu erlaufen. Zuerst ging es gemütlich die Straße entlang, als wir zum Eckerloch abbogen. Erneut 0,9Km -kein Problem, den nehmen wir mit! Ich hätte misstrauischer sein sollen. Vor allem als ich 'schwieriger Weg' las.
Es ging 900m bergab. Von einem Stein auf den nächsten Stein. Mein Sohn sprang wie eine junge Bergziege den Weg hinunter und ich 'Ahles Reff' achtete bei jedem Schritt, dass ich meinen Gelenken keine unnötige Belastungen zumutete. Nach ca. 50min waren wir endlich unten angekommen und stempelten voller Freude. Anschließend schauten auf der Karte, ob es einen alternativen Aufstieg gab, denn wir mussten wieder hoch auf den Glashüttenweg, doch es gab keinen.
Immerhin! Nach oben war es angenehmer.
Auf der Straße angekommen gingen wir weiter, denn wir hatten erst ein Viertel der Strecke vom Brocken herunter bewältigt. Drei Stunden später, mit schmerzenden Füßen (und Ohren, denn mein Sohn beschallte mich permanent), gingen wir zu dem Punkt Ahrensklint und sammelten dort unseren 11. Stempel. 
Zu guter letzt schlichen wir noch den Hexenpfad entlang und erkundeten noch die Feuersteinklippen. 
Ein toller Abschluss, eines tollen Wanderurlaubes.