Etappe 3 Bis Erlangen

Zuerst möchte ich eine wiederkehrende Frage beantworten: Tut dir nicht dein Hintern weh?

Ja!

Ab heute opfere ich mein Wohlbefinden. Von Anfang an tut der Po weh, meist kommen noch die Schultern dazu und zwischenzeitlich steigt die richtige Party von die Oberschenkel und der untere Rücken mitzieht.

Aber egal! Schmerz ist Kopfsache, daher habe ich ihn heute mit Musik abgelenkt.

Keine Sorge! Ich höre nur links und in geringer Lautstärke und im Straßenverkehr mach ich die Musik aus.

Bäm!Berg
Bäm!Berg

Die Tour startete sehr gut. Alle 5 Minuten wechselte ich die Position, da drin Sitzfleisch durchmessen war, aber das Wetter war angenehm und der Wind kam von der richtigen Seite.

Ich fuhr bis Bamberg am Main entlang und genoss die schöne Aussicht. In Bamberg kreuzte plötzlich eine Ratte meinen Weg, die ins Gebüsch sprang, als säße sie in Wonder Womans unsichtbarem Flugzeug. 😂 Geniales Vieh!

Kurz darauf hielt ich an einem Kiosk an, trank eine 0 und bittere den jungen Mann mit Zwirbelbart, meine Flaschen mit Leistungswasser aufzufüllen.

Neidisch schaute ich immer wieder zum Nachbartisch, der sich um 14Uhr schon den zweiten Krug holte.

Wie auf dem Reißbrett entstanden
Wie auf dem Reißbrett entstanden

Nach Bamberg ging es ständig geradeaus neben dem Main-Donau-Kanal weiter. Es war eigentlich schön dort, sehr unaufgeregt, aber dadurch merkte ich jeden Schmerz im Körper und die Kilometer wollten einfach nicht fallen. 

Irgendwann fand ich diese schöne Ecke und setzte mich mal direkt an den Kanal.

Lebe lang und in *platsch*
Lebe lang und in *platsch*

Kurz nach diesem Foto sprach mich ein Herr an und fragte mich, was das für eine Spendenaktion sei.

Wir sprachen kurz miteinander, als er mir einen Euro in die Hand drückte und meinte: "Ich vertraue Ihnen, dass es an die richtigen Stellen kommt."

Selbstverständlich! Das Geld ist ja nicht für mich.

Ich bedankte mich und er fuhr weiter. Ich auch, aber nun grinste ich und vergaß mal kurz meine Schmerzen.

Ich schlafe nicht allein.
Ich schlafe nicht allein.

Im Ibis angekommen bekam ich ein Zimmer im EG, damit ich mein Fahrrad mitnehmen konnte.

Das Zimmer war cool und die Fester waren sehr gut Schall isoliert, denn nebenan verlief die Autobahn. 

Ich habe gut geschlafen und von der Dusche aus, konnte ich Fern sehen, weil die Dusche irgendwie im Zimmer war. 😁