Geht die Generalprobe schief...

Heute wollte ich meine Abschlussrunde nach Kassel in die Aue und zurück fahren... aber manchmal kommt es anders.
Nach ungefähr 300m befuhr ich eine außerordentlich holprige Straße, wie schon unzählige male zuvor, und als ich meine Federung auf weich einstellte, hebelte mich der erste Hubbel aus dem Sattel und der zweite Hubbel bremste mich und brachte mich nach vorn zum fliegen. 

Wie ein junger Adler schwebte ich grazil über den Lenker und setzte intuitiv zu einer Fallübung vorwärst links an. Ich war Herrin der Lage und nichts konnte mich stoppen elegant über die Straße abzurollen. 
Dann blieb ich mit meinen Oberschenkeln am Lenker hängen.
Die Fallübung setzte ich in der Tat intuitiv an, doch beim Training habe ich nie einen Helm auf, geschweige denn ein ganzen Fahrrad an den Füßen kleben.
Ich setzte also mit den Handflächen zuerst auf, danach knallte der Helm linksseitig auf die Straße, ich rollte mich ab und zog mein Rad hinter mir her.
So lag ich nun darnieder.

Ich stand schnell auf, denn ein Transporter kam des Weges und der nette Herr wollte schon aussteigen und mir helfen, doch ich winkte ihm dankend lächelnd und genervt erschrocken zu, dass es mir gut ginge.
Ein kurzer Check meines Rades und meiner selbst zeigte mir, dass wir zwar ein paar Blessuren haben, es uns aber noch richtig gut ging.
Mein Fahrrad habe ich also anschließend gleich wieder zum Bischoff gebracht. 
Auf der linken Seite ist die Gangschaltung und die Bremse am Lenker verrutscht, kann die Abrücke mittlerweile auf meinem linken Oberschenkel ausmachen, und die 'Hörnchen' sind mal wieder komplett durch und verbogen.
Sonst war eh geplant neue Mäntel und Bremsen hinten zu tauschen. 
Und ich: Nach Selbstdiagnose würde ich sagen Prellung der Handballen, der Oberschenkel, Nacken leicht verzwickt und ich habe Hunger.

In diesem Sinne ein Einzeiler:


"Ich brauste fröhlich durch den Wald, doch am nächsten Baum schon macht' ich halt."

-Britta Poschmann